Hamburger Abendblatt

Montag, 3. Juni 2002


Der dritte Kunstskandal in Hamburg!

Fluch des Bratlings breitet sich aus!

Nach dem Riesenbratling und der sogenannten Forschungsstation Alster etabliert sich nun eine angebliche I.N.U.I.T. Kunsthalle in Hamburg.


Ein Haufen Sperrmüll soll eine international besetzte Baltische Kunst-Biennale darstellen. Ein paar Tische übereinander gestapelt und ein paar verbeulte Pappkartons darauf werden zur I.N.U.I.T. Kunsthalle erklärt.

Laut der selbsternannten Kuratorin Vanessa Black soll hier junge Kunst gezeigt werden die sich nicht in "alte Kunstkategorien" einordnen lässt. Frau Black hat hierfür schon Erfahrungen gesammelt und eine Galerie in Norwegen (!) betrieben. Aber als unschuldiger Besucher wird man nicht an einen Kunstraum sondern an Abenteuer Spielplätze eines fehlgeschlagenen Sozialismus oder an Modellbahn-Bastler erinnert.

Da fragt man sich schon, ob tatsächlich immer alles gleich Kunst genannt werden darf und der Verdacht erhärtet sich, daß der Bürger wieder einmal verkackeiert wird.

Zwar werden in diesem Falle keine deutschen Steuergelder verjubelt, in Anbetracht der anderen skandalösen Vorgänge in Hamburg (Bratling, Forschungsstation Alster .... wir berichteten) stellt sich aber dennoch die Frage wie solcherlei Unflätigkeiten in Zukunft verhindert werden können:

- Hamburg braucht unbedingt eine neue Kunstakademie. Verzeifelt wartet man dort auf eine frische Blüte, denn dieser Baum hat seit den 30er Jahren keine richtigen Früchte mehr hervorgebracht. Wir brauchen daher ein innovative und an traditionellen Werten orientierte Kunstausbildung die sich von "skurrilen Witzchen" distanziert und wieder auf das Geschmacksurteil der Allgemeinheit vertraut!

- Darüber hinaus wäre es dringend nötig, die offene Stelle des Leiters der Kulturbehörde einmal mit einem kompetenten Mann zu besetzen, der wie Schill eben auch, einmal wieder mit einem frischen Besen kehrt.

- Ausserdem sollte an dieser Stelle von allzu regem internationalen Austausch gewarnt werden, denn man kann es diesbezüglich auch übertreiben, kommen doch auf diesem Umwege all die missverstandenen Kunstbegriffe von Beuys, Kippenberger und Konsorten wieder zurück. Für dieses "Recycling" des ohnehin Falschen beantragt man dann Steuergelder die an andern Orten viel dringender gebraucht werden.

Nun die Frage, die im Raum steht: Alles Kunst , . . . oder? Das meinen unsere prominenten Hamburger dazu:

Freddy Quinn (50's Icon): Als ich "Junge komm bald wieder" einspielte war zwar jung, aber nicht doof.

Gottfried Bürger (bekannter Pianist): Mir geht das über die Hutschnur, meine Konzerte werden auch nicht gefördert, deswegen nehmen wir ja den Eintritt.

Udo Lindenberg (Senior auf der Titanic): Hallöchen, keine Panik. Doch wenn mein Herz noch links schlagen würde hätte ich einen Infarkt

Uwe M. Schneede (Museumsdirektor): Die Autonomie der Kunstinstitutionen muss trotz dieses Skandals unbedingt gewahrt werden. Ich würde mir von Herrn Schill z.B. nie eine Arnold Ziegler Retrospektive aufdrücken lassen, auch wenn er meinte dass die Kunst der 30er Jahre eine saubere Sache sei.

Daniel Richter (Malerprinz): Es ist doch nur die Malerei die einzig rechte Kunst.

Martin Müller (Schlachtermeister): Wenn es um die Förderung von Steuererleichterungen geht beisst man auf Granit, aber den Ausländerprojekten schmeisst man es in den Rachen.

Franz Xaver Becker (Bildhauer): Das kann doch nicht angehen, daß plötzlich jeder Depp Kunst macht und dann auch noch von öffentlicher Hand gefördert wird.

Inge Meysel (Mutter der Nation): Och ja, lassen Sie die doch mal so schön spielen, sind ja noch so junge Puttchen

Yilmaz Dziewior (Kunstvereins Direktor): Dies Art von Studetenwitzen gehen mir langsam auf den Senkel. Aber es muss natürlich auch schlechte Kunst geben um die gute sichtbar werden zu lassen.

Jonathan Meese (Shooting Star): Mutti, was soll ich denn den Leuten von der Presse sagen?
Mutter Meese (Shooting Mum): Sag' ihnen ich hätte Heulkrämpfe gekriegt.

M.M. für Hamburger Abendblatt

 

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